Im Harz

Der Harz ist ein deutsches Mittelgebirge und für Dänen und norddeutsche Flachlandtiroler meist die erste Anlaufstelle, wenn die sich Berge vorstellen. Bayern sagen allerdings Hügel für das Gebirge, denn der Brocken kommt gerade mal auf 1.142mtr. Höhe. Hinaufkommen kann man mit der durch Dampf betriebenen Brockenbahn, die ein echter Hingucker ist, oder natürlich zu Fuß. Der legendäre Brocken-Benno hat den Aufstieg über Jahre täglich gemacht.  Im Jahr 2016 erstieg er den Gipfel zum 8.000 mal. Nun ist er verstorben. Aber man soll nicht glauben, dass der Aufstieg nur ein Spaziergang ist. Ich schaffte es nur zweimal.

Leider bietet der Harz derzeit einen kläglichen Anblick. Die ehemals grünen Fichtenwälder sind durch den Borkenkäfer und Umwelteinflüsse zu einer abgestorbenen Holzwüste verkommen. Die Forstwirtschaft versucht nun,  dieses Bild durch Neuanpflanzung anderer Baumarten zu erneuern.

So grün sah es 1986 noch aus. Und der Tannenduft war Balsam für die Lungen. Doch überzogenes Profitdenken stand einer vorausschauenden Forstwirtschaft im Wege. Der Borkenkäfer freute sich.

Und so leider schon seit 10 Jahren. Weshalb werden diese Baumstümpfe nicht umgelegt und zu Feuerholz gemacht? Zu teuer? Dieser Anblick bietet aber keinen Anreiz für Wanderer, in den Harz zu kommen!

Lang ist`s her, als wir zuerst im Harz waren. Das war 1976. Man sieht es auch an der Qualität der Bilder. Was haben die Zeiten sich verändert. Da waren noch DDR-Zeiten. Und die Fichten grün. Und ne masse Schnee gabs noch. 

Und ein weiteres Mal 1997. Das war mehr wie ein Durchhuschen. Von Vienenburg, Quedlinburg und Wernigerode nach Bad Grund.  Von Wernigerode fuhren wir mit der Harzquerbahn, wovon leider keine mehr Bilder existieren. Die sind vermutlich durch ein Virus zerstört worden.

Und jetzt ganz aktuell. Da sieht man die Zerstörung der Natur. Was sagt denn Brocken-Benno dazu? Muss doch besonders ihm in der Seele leid tun.